Auf der Sitzung am 14. Mai 2013 beschloss unser Vorstand sein Engagement in Sachen Kinderschutz und setzte zur Umsetzung den AK Kinderschutz ein. Es gab dafür keinen aktuellen Vorfall; wir fanden es einfach an der Zeit sich um dieses Thema zu kümmern. Im Juni 2013 begann der Arbeitskreis Kinderschutz mit seiner Arbeit und besuchte mehrere Veranstaltungen zum Thema „Kinderschutz“.

Im Nachgang einer dieser Veranstaltungen bewarben wir uns bei der Sportjugend Schleswig-Holstein um das Projekt „Aktiver Kinderschutz im Sport“: Bei diesem Projekt geht es darum, alle Ebenen des Vereines, vom Vorstand, der Geschäftsstelle über die Übungsleiter/Betreuer/interessierte Eltern bis hin zu den Kindern und Jugendlichen, für das Thema Kinderschutz zu sensibilisieren. Es sollen Unsicherheiten abgebaut und Handlungsstrukturen entwickelt werden. Das Projekt begann bei uns im November 2013 mit dem ersten von 3 Terminen für die Vereinsführung, es folgten 2 Termine für Übungsleiter/Betreuer und interessierte Eltern und 1 Termin für Kinder und Jugendliche. Das Projekt zog sich bis in den Februar 2014 hin und der offizielle Abschluss war die Übergabe des Zertifikates vom „Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie und Gleichstellung“ des Landes Schleswig-Holstein in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kinderschutzbund und der Sportjugend Schleswig-Holstein.

Im Rahmen des Projektes haben Kinder und Jugendliche der TSV das Ampelprojekt durchgeführt. Hierbei wurde eine Liste erstellt, die aufzeigen soll, welches Verhalten von Übungsleitern und Betreuern unangebracht und strafbar ist (Rot), welches kritisch und pädagogisch falsch ist (Gelb) und welches in Ordnung geht (Grün). Diese Liste wurde allein von den Kindern und Jugendlichen erstellt und repräsentiert ihre persönlichen Ansichten und Meinungen. Die Inhalte des Ampelprojektes sind für unsere Übungsleiter und Betreuer bindend.

Außer diesem Projekt fuhren vier Freiwillige des Arbeitskreises Kinderschutz zu einer Ausbildung als „Ansprechpartner im Verdachtsfall von Kindeswohlgefährdung“, die regelmäßig aufgefrischt wird.

Das Stormarner Jugendamt hat als erster Regierungskreis in Schleswig-Holstein mit der Umsetzung der neuen Kinderschutzgesetze des Bundes begonnen. Ein wichtiger Teil dieser neuen Kinderschutzgesetze sind die Ehrenerklärungen und erweiterten Führungszeugnisse, die künftig von den Übungsleitern vorgelegt werden müssen. Bei uns erfolgte die Umsetzung dieser gesetzlichen Vorgaben gestaffelt: Zuerst unterschieben der Vorstand sowie die Mitarbeiter der Geschäftsstelle Ehrenerklärungen und legten ihre erweiterten Führungszeugnisse vor. Danach wurden die Ehrenerklärungen und Anträge für die erweiterten Führungszeugnisse auf der Beiratssitzung am 15.05.2014 den Abteilungsleitern ausgehändigt, sodass ab Ende des Jahres 2014 es bei der TSV Reinbek keinen Übungsleiter mehr gab, der keine Ehrenerklärung unterschrieben hat und der kein erweitertes Führungszeugnis vorgelegt hat.

Durch dieses Verfahren soll sichergestellt werden, dass keine Vorbestraften das Wohl der Kinder gefährden.
Über diese vom Gesetzgeber geforderten Maßnahmen hinaus, lehnen wir den Besitz sowie das Tragen von Waffen jeglicher Art ab und distanzieren uns vom Drogen- und Alkoholmissbrauch.

Als weiteren Schritt haben wir beschlossen, den Kinderschutz sowohl in der Satzung, als auch im Leitbild der TSV Reinbek aufzunehmen. Außerdem haben wir eine Broschüre für Übungsleiter und einen Handlungsleitfaden für den Verdachtsfall geschrieben und eine Liste externer Ansprechpartner zusammengestellt. Um noch mehr Erwachsene, Kinder und Jugendliche für das Thema Kinderschutz zu sensibilisieren, führen wir regelmäßig Mitmachtage Kinderschutz für Kinder und Jugendliche durch. Für die Erwachsenen gibt es Kinderschutzseminare.

Außerdem sind wir mit Reinbeker Institutionen vernetzt, zum Beispiel mit den örtlichen Beratungsstellen, der Polizei, den Schulen und den Jugendzentren. Mit all diesen Maßnahmen erfüllen wir die Kinderschutzgesetze des Bundes.

Jede dieser Maßnahme für sich ist zwar nur ein kleiner Baustein, aber in der Summe ergeben sie eine stattliche Mauer zum Schutz unserer Kinder,

und nur darauf kommt es uns an.