Im Rahmen der europäischen Woche -#BeActive macht die 4XF-Tour am Donnerstag den 14. September halt bei uns in der TSV. Der Beginn des vierstündigen Workshops ist um 18 Uhr im Paul-Luckow-Stadion.

Ihr werdet durch unsere Partner des Straßensport e.V. durch den Functional Training Aktionstag begleitet. In den ersten zwei Stunden stehen unterschiedliche Workshops und das Gruppentraining im Fokus. Die Stunden drei und vier stehen allen Teilnehmenden für ein offenes Training mit Tipps und Tricks der anwesenden Trainer zur Verfügung. Ob Functional Fitness Anfänger oder Fortgeschrtten, hier kann jeder etwas für sein Training und sein körperliches Wohlbefinden mitnehmen.

Der Workshop ist für alle Teilnehmenden kostenfrei und richtet sich sowohl an Mitglieder als auch Nicht-Mitglieder. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Für alle Fragen steht euch gerne Uwe Schneider unter 040 – 40 11 326 – 10 oder schneider@tsv-reinbek.de zur Verfügung.

Warum Functional Fitness und was bringt dies mir und meinem Körper?
Functional Fitness oder auch Funktionelles Training zielt auf die ganzheitliche Stärkung und Optimierung des Bewegungsapparates ab. Im Gegensatz zu konventionellem Gerätetraining, bei dem nur isolierte Muskelpartien beansprucht werden, trainiert man beim funktionalen Training zusammenhängende Bewegungsabläufe und damit alle beteiligten Muskelketten.

Funktionelles Training ist kein feststehendes Konzept, sondern besteht vielmehr aus stetig wechselnden Übungen, die das Fitnesslevel und Trainingsziel der jeweiligen Person berücksichtigen. Die meisten Übungen des Trainings basieren auf dem eigenen Körpergewicht. Dabei liegt der Fokus vor allem auf der Rumpfmuskulatur, denn sie stabilisiert die Körpermitte, die für eine korrekte Ausführung aller Bewegungsmuster entscheidend ist. Einige Übungen können jedoch auch mit Sportgeräten – zum Beispiel einem Medizinball oder Sportbändern – kombiniert werden. Typische Functional-Fitness-Übungen sind Liegestütze und Kniebeugen. Auch Burpees gehören dazu – dabei bewegen Sie sich aus einer Liegestütz-Position über eine Kniebeuge in den Stand. Ein umfassendes Functional-Fitness-Workout besteht im Idealfall aus einer Kombination von Mobilitäts-, Stabilitäts- und Kraftübungen.

Das Ergebnis: Kraft, Ausdauer, Koordination, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordinationsvermögen werden nachweislich gefördert. Darüber hinaus minimieren die Trainingseinheiten das Verletzungsrisiko. Durch die komplexen Übungen werden Schwachstellen des Körpers ausgeglichen, die Muskulatur gestärkt und die Beweglichkeit optimiert.

Functional Fitness ist sehr beliebt bei Profisportlern und -sportlerinnen, um durch gezielte, möglichst vielschichtige Übungen belastbarer und weniger anfällig für Verletzungen zu sein. Mittlerweile ist aber bekannt, dass es nicht nur für sportlich aktive Personen sinnvoll ist. Wie der Name bereits verrät, geht es bei Functional Fitness um das Trainieren zweckmäßiger Bewegungsabläufe. Und die sind für alle Menschen gleichermaßen hilfreich. Denn eine gute Gesäß- und Rumpfmuskulatur beispielsweise unterstützt einerseits den Profiläufer oder die Profiläuferin beim Erreichen einer neuen Bestzeit. Sie erleichtert jedoch genauso das Treppensteigen für ältere Menschen. Daher und weil die Intensität der Übungen an das individuelle Leistungsniveau angepasst werden kann, eignet sich Functional Fitness sowohl für Sportmuffel als auch für professionell Sporttreibende, für junge und ältere Menschen.

Der Schwierigkeitsgrad funktioneller Übungen lässt sich ganz einfach durch die Anzahl der Wiederholungen oder die Zuhilfenahme von Trainingsgeräten wie zum Beispiel Hanteln, Medizinbällen oder Fitnessbändern steigern. Wichtig ist dabei, dass sich vor allem Einsteiger und Einsteigerinnen die Übungen anfangs von geschulten Personen, zum Beispiel in einem Fitnessstudio, zeigen lassen. Denn wie bei allen Sportübungen ist hier eine korrekte Ausführung entscheidend, um Fehlbelastungen und Verletzungen zu vermeiden. Sie sind komplexer und somit anfälliger für Fehler. Anders als bei einer maschinell geführten Bewegung wie der Bein- oder Brustpresse. Wurden die Übungen korrekt verinnerlicht, spricht nichts gegen selbstständiges Trainieren.

Die 5 Vorteile des Functional Training auf einen Blick:
geringer logistischer und zeitlicher Aufwand
Kraftaufbau ohne wesentlichen Einfluss auf das Körpergewicht
Belastung wird auf verschiedene Muskelsysteme verteilt
vermindertes Verletzungsrisiko in Sport und Alltag
Ganzkörpertraining für Athleten aller Sportarten

Was ist der Unterschied zu isoliertem Krafttraining?
Hier das Beispiel der Beinbeugemuskulatur. Die kann man klassisch bzw. isoliert trainieren, in dem man im Fitnessstudio an das entsprechende Gerät geht und Beinbeuge-Übungen absolviert. Das Problem: Diese Bewegung gibt es in der Realität nicht. Im Alltag, zum Beispiel beim Laufen, streckt der Beinbeuger – entgegen seinem Namen – die Hüfte. Ergo: Der Beinbeuger muss im Training auch genauso eingesetzt werden – exakt das ist der Ansatz und die Idee des Functional Training. In diesem Fall kann man sich auf den Rücken legen, die Beine anstellen und den Hintern anheben. Dann macht der Beinbeuger genau das, was er soll: Er streckt die Hüfte. Interessant ist das vor allem für "Schreibtischtäter", denn: im Sitzen funktionieren der Beinbeuger und die Gesäßmuskulatur nicht als Hüftstrecker. Die Rückenmuskulatur versucht das zu kompensieren. Dabei stößt sie schnell an ihre Belastungsgrenze, was zu Problemen in der Funktionskette und damit zu Rückenschmerzen führt. Wer zusätzlich die Beinbeuger isoliert trainiert, brummt seinem Rücken eine zusätzliche Last auf.