Vertragswerk ist unterschrieben

Vertragswerk wird unterschrieben

Gestern Abend war es soweit: Im Rathaus setzten Christian Schröder und Holger Jelenski von der TSV Reinbek sowie Bürgermeister Axel Bärendorf ihre Unterschriften unter die ausgehandelten Verträge zwischen Verein und Stadt.

Bürgermeister Axel Bärendorf bezeichnete die Unterschrift als Abschluss eines langen Arbeits- und Beratungsprozesses, an dessen Ende gute Ergebnisse stünden. Doch dies sei nur die Vorbereitung für einen Meilenstein. Denn jetzt müsse auf der Basis der Verträge kontinuierlich in die Zukunft gearbeitet werden. Die nächsten Schritte würden folgen. Die Verwaltung und auch die TSV Reinbek würden ihre Hausaufgaben machen müssen. Nächste Woche erfolge die Übergabe des Betriebs des Sportzentrums zurück an die Stadt Reinbek. Daraus resultierten Arbeiten, die erledigt werden müssten. Als erstes stünde die Kostenkalkulation für die Dachsanierung der Uwe-Plog-Halle an. Die Baubranche sei jedoch zurzeit schwierig einzuschätzen. Man hoffe auf gute Preise.

Für die Mitglieder der TSV Reinbek ändert sich ab morgen zunächst nichts. „Das Mitglied bekommt von den betrieblichen Veränderungen erst mal nichts mit", erklärte Geschäftsführer Rüdiger Höhne. Wenn jedoch in gut zwei Jahren die Nutzungsgebühren für die Sporthallen greifen, werden die Mitgliedsbeiträge angepasst werden müssen. Aber zurzeit sei man auf beiden Seiten erst mal am Rechnen und könne sich zu konkreten Zahlen nicht äußern. Zunächst kehre durch die Unterschrift erst mal Ruhe im Betrieb ein, erklärte Höhne. Auch die Diskussion um die Uwe-Plog-Halle erhielte durch den positiven Ausblick eine neue Wende. „Natürlich sind die Beeinträchtigungen für die Sportler schwierig, aber zu wissen, dass sich etwas ändern wird, lässt sie besser ertragen," fasste der Geschäftsführer zusammen.

Bürgermeister Axel Bärendorf dankte seinen Mitarbeiterinnen, Dagmar Schmalfeld und Daniela Esser, für die gute Vorbereitung. Zum Erfolg der Verhandlungen habe wesentlich auch die Moderation durch Prof. Dr. Robin Kähler in der Arbeitsgruppe „Forum Vertrag" beigetragen, ergänzte Schmalfeld.

Das „Forum Vertrag" wurde 2010 durch TSV initiiert gegründet und bestand aus Vertretern aller politischen Fraktionen, Verwaltung der Stadt Reinbek und dem Vorstand TSV. Moderiert und geführt wurden die Verhandlungen durch Prof. Dr. Robin Kähler, Sportwissenschaftler an der Universität Kiel und Experte für die Entwicklung von Sportstätten. Nach einem Jahr und 8. Verhandlungsrunden war das umfangreiche Vertragswerk unterschriftsreif. Es besteht aus drei Teilstücken.

Das Vertragswerk

Das umfangreiche Vertragswerk bestehend aus drei Teilstücken, dem Nutzungsvertrag Sportstätten (analoge Verträge für alle Vereine geplant), dem Dienstleistungsvertrag Sportzentrum Reinbek und dem Nutzungsvertrag mit baulicher Unterhaltung.

Der Nutzungsvertrag Sportstätten in Reinbek regelt das grundsätzliche Nutzungsrecht der Sportstätten in Reinbek. Bis zum 31.12.2013 ist die kostenlose Nutzung bestimmter Sportstätten noch möglich, danach erfolgt die Finanzierung gemäß der Gebührenordnung der Stadt Reinbek unter Anerkennung evtl. Investitionen der TSV.

Der Dienstleistungsvertrag Sportzentrum Reinbek regelt die Dienstleistungen, die die TSV für die Stadt übernimmt, indem sie beispielsweise die Nutzung des Sportzentrums verwaltet sowie Hallen- und Platzwarte zur Verfügung stellt. Die Kosten hierfür werden der Stadt in Rechnung gestellt. Damit entfällt für den Verein das finanzielle Risiko am Sportzentrum Reinbek. Im Gegenzug dazu verzichtet die TSV auf den jährlichen Zuschuss für die TSV Halle.

Mit dem dritten Vertragsbaustein Nutzungsvertrag mit baulicher Unterhaltung übernimmt der Verein mehr Verantwortung bei der baulichen Unterhaltung in zwei Teilbereichen, der TSV Halle und der Tennisanlage. Die Bewirtschaftung und bauliche Unterhaltung dieser Anlagen liegt künftig allein in den Händen der TSV. Damit entlastet die TSV die Stadt Reinbek um geschätzte 80 T€ die als Rücklagen veranschlagt werden.

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