Nachruf Jürgen Krienke

Nachruf Bernd König

Die Fußballabteilung der TSV Reinbek trauert um Jürgen Krienke einen wunderbaren, engagierten, lebensfrohen Sportfreund, der kurz vor seinem 77. Geburtstag überraschend aus unserer Mitte gerissen wurde und am 14. März verstarb.

1948 trat er der TSV Reinbek bei und war über 65 Jahre in und vor allem für den Verein aktiv. Von der Fußball-Jugend bis hin zur Super-Senioren, wo er bis zu einem 70. Geburtstag noch gespielt hat.

Von 1948 bis 1955 spielte er als Junge in den Reinbeker Jugendmannschaften. Von 1955 bis 1965 hat Jürgen Krienke erfolgreich in der 1. Herren-Fußballmannschaft gespielt und 1963 mit ihr sogar den Aufstieg in die Verbandsliga geschafft. Ab 1966 ließ er sich zum Jugendtrainer und Schiedsrichter in der TSV ausbilden. 1977 Erwarb er die Trainer B-Lizenz und war außerdem Mitglied im Spielausschuss des HFV.

Von 1971 bis 1991 leitete Jürgen Krienke die Fußball-Abteilung für den Herren- und Jugendbereich und trat damals mit 33 Jahren die Nachfolge von Erhard Münchow an. 1973 gründete er die Alten Herren und rief 1974 das inzwischen traditionelle Hallenturnier für Liga Mannschaften ins Leben, heute bekannt unter dem Namen "E-Werk-Cup".

Weiterhin organisierte Jürgen Krienke legendäre Ablösespiele, u.a. für Walter Dobberkau gegen St. Pauli (74+75), Spiele gegen die Bundesliga-Vereine Werder Bremen (mit Otto Rehhagel, Rudi Völler, Norbert Meier) und Herta BSC (mit Kuno Klötzer, Jürgen Milewski, Berd Wehmeyer).

Zu seinem 50. Geburtstag wurde Jürgen Krienke 1988 mit der goldenen Vereinsnadel der TSV ausgezeichnet. Seit 1991 ist er Beisitzer im Verbandsgericht des HFV und wurde vom Verband mit der Silbernen Ehrennadel ausgezeichnet. In Anerkennung seiner langjährigen und erfolgreichen Arbeit für den Fußballsport erhielt Jürgen Krienke in 2010 die DFB-Verdienstnadel vom Deutschen Fußball-Bund verliehen.

Ohne Menschen wie ihn, die sich ehrenamtlich engagieren und viel Zeit und Einfühlungsvermögen einbringen, andere motivieren und ihnen Freude am Sport vermitteln, wäre unser Vereinsleben gar nicht denkbar, unsere Gesellschaft um vieles ärmer. Wir verabschieden uns mit großer Wehmut und sind in Gedanken bei seiner Familie, der wir viel Stärke wünschen, um diesen Verlust ertragen zu können.

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